18.03.2025 SupplHyInno Rhineland

Zukunftscluster Wasserstoff wird SupplHyInno Rhineland

Ab sofort heißt der Zukunftscluster Wasserstoff SupplHyInno Rhineland. Mit der Umbenennung unterstreicht der Zukunftscluster eine neue inhaltliche Fokussierung.

Das Team des Zukunftsclusters
© Zukunftscluster SupplHyInno Rhineland

Als einer der sieben Gewinner der ersten Auswahlrunde 2021 hat der Zukunftscluster Wasserstoff die erste Umsetzungsphase mit elf Forschungsvorhaben erfolgreich abgeschlossen. Eine Highlight-Innovation aus Phase 1 sind titanbeschichtete Edelstahlplatten für sogenannte Elektrolyseure, die mit Hilfe von erneuerbarem Strom aus Wasser grünen Wasserstoff herstellen. Gegenüber reinen Titanplatten wird hier viel des teuren Materials eingespart. Eine anderes Innovationshighlight ist ein Demonstratorfahrzeug mit Straßenzulassung, in dem der Verbrennungsmotor auf Wasserstoff als klimaneutralen Kraftstoff umgerüstet wurde. Die besonderen Verbrennungseigenschaften von Wasserstoff erlauben es, hohe Wirkungsgrade auf dem Niveau moderner Dieselmotoren mit der hohen spezifischen Leistungsdichte eines Benziners zu verbinden.

Neuausrichtung berücksichtigt Zulieferer

Die erste Phase hat gezeigt, dass Wasserstofftechnologien auf komplexen Lieferketten basieren. Disruptive Innovationen, hohe Wertschöpfung sowie zahlreiche Arbeitsplätze entstehen bei den Zulieferern. Dies verdeutlicht, dass eine stärkere Fokussierung des Zukunftsclusters für die Zukunft sinnvoll ist. Im Rahmen der Strategieüberarbeitung vor Beginn der zweiten Umsetzungsphase hat der Zukunftscluster nun die Zulieferindustrie für Wasserstofftechnologien als Kern seiner Aktivitäten identifiziert und in den Vordergrund gerückt. Die Partner des Clusters konzentrieren sich regional im Rheinland, einer Region, in der der Strukturwandel auch in der Gesellschaft sehr präsent ist. Hier werden dringend resiliente, erneuerbare Energiesysteme benötigt. Da der Bau von Wasserstoffpipelines Zeit benötigt und auf absehbare Zeit nur wenige Industriegebiete einen Direktanschluss erhalten, sind dezentrale Lösungen der Schlüssel. Entsprechend erfolgt die weiterführende Fokussierung auf dezentrale Erzeugung und Nutzung sowie lokale Verteilung von Wasserstoff. So werden in Phase 2 bspw. das Zusammenspiel von Produktions- und Betriebsprozessen von Elektrolyseuren und die Einflüsse von Zulieferteilen auf die Anschaffungs- und Betriebskosten erforscht. In dezentralen Systemen ist dabei besonders wichtig, dass die Sektorkopplung mit volatiler Stromerzeugung und herkömmlichen Energieträgern dynamisch integriert wird.

„Wir sind überzeugt davon, dass Innovationen aus der Zulieferindustrie für Wasserstofftechnologien den Markthochlauf entscheidend beschleunigen. Der neue Name SupplHyInno Rhineland und die inhaltliche Fokussierung sind wichtig für unsere eigene Ausrichtung und helfen uns auch bei der Ansprache neuer Partner“, sagt Stefan Pischinger, Sprecher des Zukunftsclusters SupplHyInno Rhineland und Professor für Thermodynamik an der RWTH Aachen.