03.03.2025 nanodiag BW

Workshop mit Pitch-Wettbewerb

Beim nanodiag BW Pitch Wettbewerb haben junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Gründungsideen präsentiert. Der Zukunftscluster hat das Ende Februar im Rahmen eines zweitägigen Entrepreneurship-Workshops im Freiburger Innovationszentrum FRIZ ermöglicht.

Lukas Westermann beim Pitch
© nanodiag BW

Ob die Automatisierung komplexer Laborprozesse, eine intelligente Literaturdatenbank oder eine neuartige Therapie für die Nierenerkrankung ADPKD – die Kreativität und das Potenzial aller vorgetragenen Ideen beim Pitch-Wettbewerb war beeindruckend. Gewonnen haben Lukas Westermann und Michael Köttgen mit ihrem geplanten Start-up „SynRenal Therapeutics“. Mit ihrer Präsentation des innovativen Therapieansatzes zur Behandlung einer häufigen Nierenerkrankung konnten sie die Jury überzeugen. Die Therapie basiert auf der synthetischen Letalität, einem Prinzip, bei dem gezielt Schwachstellen in erkrankten Zellen ausgenutzt werden, um diese abzutöten, während gesunde Zellen geschont bleiben. Mit ihrem Pitch sicherten sie sich das von den Black Forest Business Angels gestiftete Preisgeld in Höhe von 250 Euro.

Unterstützung für regionales Gründungsökosystem

Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Zukunftscluster nanodiag BW hatte Ende Februar zu dem Workshop „Von der Bench ins eigene Start-up“ eingeladen. Durch die Förderung von Spin-offs möchte nanodiag BW den Technologietransfer unterstützen. Der Zukunfstcluster will das regionale Gründungsökosystem stärken und Forschende ermutigen, sich zu vernetzen und sie dazu befähigen, ihre Innovationen in die Wirtschaft zu überführen.

„Ich persönlich glaube, dass sehr viele schöne Lösungen in den Schubladen unserer Wissenschaft schlummern und wir wollen die Wegbegleiter sein, um die richtigen Leute auch auf einen erfolgreichen Weg zu bringen“, erklärt Dr. Frauke Lorenzen vom Gründungsbüro der Universität Freiburg. Sie hat erklärt, worauf es beim Pitchen ankommt und an welchen Stellschrauben man in der Vorbereitung oft vergisst zu drehen. In einer interaktiven Übung konnten die Teilnehmenden die Anregungen dann direkt anwenden. Was waren die wichtigsten Erkenntnisse? Zum einen muss ein Statement prägnant und zielgruppengerecht formuliert sein und sich klar auf ein Problem sowie dessen Lösung konzentrieren. Und zum andern kommt es auf das richtige Team an. Hier lautete das Fazit: Eigene Stärken ausloten und entsprechend Verantwortungen verteilen.

Finanzmodelle für Start-ups

Neben der Frage, wie Investoren beim Pitchen überzeugt werden können, lag ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Workshops auf verschiedenen Finanzierungsmodellen für Start-ups. Hierzu haben Expertinnen und Experten Finanzierungsoptionen für die unterschiedlichen Unternehmensphasen vorgestellt – von Förderungen in der Pre-Seed-Phase bis hin zum Beteiligungskapital nach den ersten Umsätzen. Ein Patentanwalt hat den Schutz geistigen Eigentums thematisiert, und ist dabei sehr konkret auf die Besonderheiten eingegangen, die es zu berücksichtigen gilt, wenn Ideen an Universitäten entstehen. Darüber hinaus gab es noch Tipps zur Marktanalyse, da die Kundensicht bei der Produktentwicklung für das Finden passgenauer Lösungen eine zentrale Rolle spielt, um einen Wettbewerbsvorteil zu generieren.